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1339. Mai 25. Hirschberg (geg. zcu Hirsberg).

an sante Vrbani tag.

Heinrich (II.), Hzg v. Schl. (Slezie), Herr v. Fürstenberg u. zu Jauer (zcu dem Jawor), bek., daß er seinem getreuen Diener u. Mann Heinrich v. dem Cygenberge (Ziegenberg), allen dessen Erben u. Nachkömmlingen v. s. fürstl. Gewalt das Vorwerk Pomzin (Pombsen, Kr. Jauer) m. Acker, Weide, Gehölz, Garten, Zinsen, Viehtrift u. Schäferei auf dem Gute, wie dies alles zum Dfe Pomzin gehört, m. allem Nutzen, aller Fruchtbarkeit u. Herrschaft, wie er selbst dieses Vorwerk P. gehabt hatte, zu einem rechten Lehen u. ewigem Besitz geliehen hat, jedoch mit der Maßgabe (also bescheidenlich), daß das gen. Vorwerk, solange das huz Heinzcenberg (Feste Heinzenberg) [Die Heinzenburg b. Polkwitz, Kr. Lüben, vor 1818 Kr. Glogau, kann schon der Entfernung wegen nicht in Betracht kommen, vielmehr muß der Heinzenberg in der Nähe v. Pomsen gesucht werden. Deshalb kann nur der nö. v. P. gelegene Heß- oder Hessenberg beim Dfe Kolbnitz in Frage kommen, zwischen dessen Basaltsäulen auch heute noch die unverkennbaren Reste alter Burgmauern liegen, vgl. K. A. Müller, Vaterländische Bilder oder Gesch. u. Beschreibung sämtlicher Burgen u. Ritterschlösser Schlesiens etc. (1844), S. 330/331; feiner gehörte zu Pomsen der Heinzenwald, wo das Kl. Leubus als Besitzer einen eigenen Forstmeister z. B. i. J. 1446 hielt, Urk. Bresl. Staatsarch. Rep. 91 Kl. Leubus 504. Mithin ist der Heßberg ans Heinzenberg entstanden u. die späteren Erfindungen über einen früheren Burgherrn namens Hesse fallen damit in sich zusammen] sein hzgl. Besitz verbleibt u. aus seiner Hand nicht kommt, zu dieser Feste gehören solle; stürbe der Herzog aber oder vkfte er das Haus H. oder versetzte es oder bräche es ab, so solle das Vorwerk ohne jeden Einwand ihr volles Eigentum sein (so sal das vorwerck ir sin an allen crig und an alle wider rede).

Z.: Herr Apecz Creczing, Ritter, Kunat u. Bernhart Gebr. v. Zcedlicz (Zedlitz), Luppolt v. Uchtericz (Üchtritz), Gunther Runge u. Herr Johans v. Gliwicz (Gleiwitz), hzgl. Landschreiber, Ausf. dieses.


Bresl. Staatsarch. Rep. 91 Urk. Kl. Leubus 279. Orig. Perg. m. d. an Seidenfädcn hängenden zerbrochenen hzgl. Fußsiegel des Ausst. nebst Helmrücksiegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.